Praxistest:Maklersoftware

In Ausgabe 16 baten wir unsere Leser zum Praxistest „Maklersoftware“.

Wir wollten wissen, wie Maklerprogramme von denjenigen bewertet werden,

die tagtäglich damit zu tun haben.

 

Die erste Überraschung des Praxis-Test „Makler-Software“ war die durchweg positive Beurteilung der jeweiligen Programme durch die Nutzer. Wer gedacht hatte, die Kollegen würden die Gelegenheit nutzen, ihrem Ärger Luft zu machen, der sah sich positiv enttäuscht.

 

Es wurden unterschiedliche Programme genannt. Einige Nennungen, wie etwa Outlook2000, konnten nicht berücksichtigt werden, weil sie nicht dem Kriterium „Maklersoftware“ zuzuordnen sind.

 

Ferner wurden die Programme von CSL, WEGIS oder GG-Makler nicht ausgewertet, weil zu wenig Nennungen vorlagen, um ein zuverlässiges Bild von der Anwenderzufriedenheit zu zeichnen.

 

Übrig blieben 5 Maklerprogramme, die in der generellen Beurteilung (nach Schulnoten) durch ihre Anwender wie folgt bewertet wurden:

 

 

Abgesehen von der Lagler-Software liegt das Feld der Maklerprogramme sehr dicht zusammen. Die Frage, ob man die jeweilige Software nochmals kaufen würde, führte schon zu einem abweichenden Ergebnis:

 

 

Auch hier liegt die Lagler-Software wieder auf dem 5. Platz, doch muss man dieser Software zugute halten, dass sie im Durchschnitt am längsten im Einsatz ist. Auf die Frage nach dem Dienstalter der Software wurde geantwortet:

 

 

Die Anwender wurden auch nach ihren Erfahrungen mit Serviceleistungen gefragt. Hierzu zählten Beratung beim Kauf, Schulung, Qualität der Hotline und Programmpflege (UpDate). Das Ergebnis:

 

 

Bei der Beurteilung der Service-Leistungen rückt das Feld wieder zusammen, wobei IMS 2000 und DS-Makler die anderen auf Abstand halten.

 

Bleibt noch die Frage, wie lange die Einarbeitung in die Software benötigt und wie lange es dauert, um neue Mitarbeiter einzuweisen?

 


 

Was steht aber einer kurzen oder längeren Einarbeitungsphase gegenüber? Insider wissen, dass etwa die Mehrheit der Nutzer von MS-Word nur einen Bruchteil der Möglichkeiten dieses Textprogramms nutzen oder gebrauchen. Wir fragten also die Anwender der Maklersoftware, wie viel Prozent der vorhandenen Möglichkeiten ihrer Software sie – in Eigeneinschätzung – tatsächlich nutzen.

 

 

Hier ist also durchaus ein Zusammenhang zwischen der Dauer der Schulung und der späteren Softwarenutzung erkennbar. Makler müssen sich fragen, ob sie nicht der ausführlichen Schulung den Vorzug geben, um langfristig mehr

von der Software zu profitieren.

 

Fazit:

Auch ein Praxistest liefert letztendlich keinen echten „Gewinner“, denn schließlich urteilten alle Teilnehmer der Umfrage nach ihrer subjektiven Zufriedenheit. Wohl kaum jemand unter den An-wendern kennt alle Programme und kann einschätzen, ob er das für ihn beste tatsächlich einsetzt. Ferner wurde nicht nach unterschiedlichen Programmversionen

geforscht – auch hier gibt es schon bei den einzelnen Anbietern große Leistungsunterschiede.